Die Auswirkungen des Genderns auf Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwäche

Und warum wir nicht gendern

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Die Diskussion über geschlechtsneutrale Sprache und das Gendern von Texten ist in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Thema geworden.

Während es für die Befürworter die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter beiträgt, wird oft die Gruppe der Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche vergessen.

Für diese Menschen kann das Gendern von Texten eine besondere Herausforderung sein. 

1. Verständnis und Lesbarkeit beeinträchtigen:

Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche haben oft schon bei „normalen“ Texten ein Problem mit dem Verständnis.

Das Gendern kann diese Herausforderung noch verstärken.

Die Einführung neutraler Begriffe und Formen kann die Lesbarkeit und das Verständnis bereits negativ beeinflussen.

Zusätzliche Buchstaben und ungewohnte Wörter können dazu führen, dass der Leseprozess noch mühsamer wird.

2. Ablenkung von Inhalten:

Für Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche ist das Lesen von Buchstaben und Wörtern oft bereits eine anstrengende Aufgabe.

Das Gendern kann dazu führen, dass diese Anstrengung dazu führt, dass von dem eigentlichen Inhalt des Textes abgelenkt wird.

Die Konzentration auf neutrale Formen kann es schwierig machen, den eigentlichen Kern des Textes zu erfassen.

3. Verwirrung über grammatische Regeln:

Die Regeln des Genderns sind nicht einheitlich festgelegt und unterscheiden teils von Region zu Region.

Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche haben oft bereits Probleme mit der Grammatik und Rechtschreibung. Die Verwirrung der zusätzlichen Formen erschwert das Lesen eines Textes.

Die Unsicherheit darüber, was die richtige Form beim Gendern ist, macht das Schreiben und Verstehen noch schwieriger.

4. Hindernis für die Teilhabe:

Inklusion ist ein wichtiges Ziel, wenn es um geschlechtsneutrale Sprache geht.

Doch könnte das Gendern dazu führen, dass Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche ausgeschlossen werden, wenn auf sie keine Rücksicht genommen wird.

Texte, die für sie schwer zu verstehen sind, könnten ihre Teilhabe an Bildung, Information und öffentlicher Diskussion beeinträchtigen.

5. Mögliche Lösungsansätze:

Es ist wichtig, dass die Anliegen von Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche in der Diskussion über geschlechtsneutrale Sprache berücksichtigt werden. Hier sind einige mögliche Lösungsansätze:

 

Klare und einfache Formulierungen: Bei der Verwendung geschlechtsneutraler Sprache sollten klare und einfach verständliche Formulierungen verwendet werden.

Teilweises Gendern: Geschlechtsneutrale Formen könnten gezielter eingesetzt werden, um das Verständnis zu erleichtern, besonders in Texten, in denen es um Informationen und Inhalte geht.

Leicht verständliche Anleitungen: Bereitstellung von einfach verständlichen Anleitungen zur richtigen Anwendung von geschlechtsneutraler Sprache.

Alternative Formate: Bereitstellung von Texten in verschiedenen Formaten, wie Audio oder visuellen Inhalten, um Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche alternative Zugangswege zu bieten.

Bewusstsein und Sensibilität: Eine Sensibilisierung für die Herausforderungen von Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche im Zusammenhang mit geschlechtsneutraler Sprache kann zu einer bewussteren Anwendung führen.

Fazit

Es ist wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl die Ziele der Geschlechtergerechtigkeit als auch die Bedürfnisse von Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche berücksichtigt.

Indem wir die Blickwinkel aller Beteiligten einbeziehen, können wir sicherstellen, dass geschlechtsneutrale Sprache inklusiv und zugänglich ist.